VGWE Hachenburg

Abwasserwerke

5.200.000 m³ Abwasser

prüfen, verteilen, klären wir jährlich

Im Bereich der Verbandsgemeinde Hachenburg fällt jährlich eine Abwassermenge von rund 5.200.000 m³ an, die über unser Kanalnetz den Kläranlagen zugeleitet wird. Im Bestand wurden in der Vergangenheit überwiegend Mischsysteme, in denen Schmutz- und Niederschlagswasser in einem Kanal abgeleitet wird, verbaut.

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Neben der Wasserversorgung kommt auch der Abwasserbeseitigung eine große Bedeutung zu. Wir sind verantwortlich für den Bau und Betrieb eines Kanalnetzes von mehr als 440 km, für 77 Regenbauwerke (Bauwerke zum Aufstauen und Zurückhalten von Regenwasser) sowie 12 Kläranlagen, jeweils unterschiedlicher Größenordnung und Funktionsweise.

Während noch vor wenigen Jahrzehnten oftmals nur rein mechanisch arbeitende Kläranlagen für die alleinige Reduzierung der Feststoffeinträge in die Gewässer eingesetzt wurden, ist es mittlerweile Standard, das Schmutzwasser in der zweiten Reinigungsstufe biologisch und zunehmend in der dritten Reinigungsstufe auch chemisch zu reinigen.

Auf diese Weise gelingt es, die Ammonium-, Stickstoff- und Phosphor-Einträge in die Gewässer zu reduzieren und so maßgeblich zum Erhalt eines guten ökologischen und chemischen Gewässerzustands beizutragen.

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Prüfen, Trennen – Sammeln & Ableiten

Heute bedient man sich in Neubaugebieten und – sofern es die örtlichen Rahmenbedingungen zulassen – auch in Fällen von Bestandserneuerungen sogenannter Trennsysteme. Hier wird das behandlungsbedürftige Schmutzwasser vom unbelasteten Niederschlagswasser getrennt gesammelt und abgeleitet.

Die Regeneinläufe in den Straßen, die privaten Hofflächen und die Dachrinnen entwässern in den einen und das Schmutzwasser fließt in den anderen Kanal.

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40 Jahre

1 Kanal

Viele unserer Bauwerke sind sogar weitaus älter

Betriebswirtschaftlich geht man von einer Nutzungsdauer von 40 Jahren für Kanäle aus. Viele unserer Bauwerke sind weitaus älter und bedürfen der Erneuerung.

Der Gesetzgeber verpflichtet uns, das gesamte Kanalnetz alle 10 Jahre mittels einer Kamera zu inspizieren und hierbei erkannte Schäden nach ihrem Ausmaß sofort, kurzfristig (binnen 2 bis 3 Jahren), mittelfristig (binnen 5 Jahren) oder langfristig (binnen 8 bis 10 Jahren) zu beseitigen. Für diese Untersuchung wenden wir über 10 Jahre rund 2 Mio. Euro auf.

grabenlos, geschlossen oder offen

Wir unterscheiden in kleinere Reparaturmaßnahmen, Schäden, die wir „grabenlos“ bzw. in „geschlossener Bauweise“, d.h. ohne Erdarbeiten mittels Robotertechnik aus dem Kanal heraus beheben können und in Schäden, die in „offener Bauweise“ beseitigt werden müssen. In diesem letztgenannten Fall stimmen wir unser Bauprogramm immer mit der jeweiligen Ortsgemeinde ab, damit diese auch über eine etwaige Erneuerung des Straßenkörpers befinden kann. Es gilt für beide Beteiligten, hier möglichst hohe Synergieeffekte zu generieren.

Die Erhebungen haben ergeben, dass unser Netz in den nächsten 10 Jahren im Umfang von rund 2,5 Mio. Euro der Reparatur, im Umfang von rund 3,7 Mio. Euro der grabenlosen Sanierung und im Umfang von rund 26 Mio. Euro der Erneuerung in offener Bauweise bedarf.

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Klimawandel & Starkregen

Zurückhaltung zum Schutz der Ortsgemeinden

Ebenso wichtig wie Ihre Maßnahmen zum Schutz des Privatanwesens ist es für uns, die Mischsysteme mit sogenannten „Regenentlastungsbauwerken“ zu versehen. Je nach Ausgestaltung kann dort bei hohen Niederschlägen Abwasser gepuffert abgeleitet werden. Auf diese Weise lassen sich Kanäle und Kläranlagen entlasten.

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Unterschiedliche Kläranlagentypen

Neben den drei Belebungsanlagen in Hachenburg, Limbach und Mudenbach betreiben wir in Heimborn, Müschenbach, Nister und Stein-Wingert Kläranlagen, die nach dem Sequencing-Batch-Reactor-Verfahren (SBR-Verfahren) arbeiten. Anders als bei den Belebungsanlagen findet die Abwasserreinigung bei diesen Verfahren nur in unterschiedlicher zeitlicher Abfolge, jedoch in demselben Becken statt.

Die vergleichsweise alten und mittel- bis langfristig zu optimierenden Teichkläranlagen in Giesenhausen, Kroppach, Mündersbach, Roßbach und Steinebach komplettieren den Anlagenbestand. Die maximale Reinigungsleistung der Anlagen variiert zwischen 240 und 8.000 Einwohnerwerten (EW). Die Abwasserreinigung ist ein sehr energieintensiver Prozess, der mit rund 1.300.000 kWh so viel Strom benötigt, wie 370 Haushalte im Jahr.

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12 Anlagen zur Abwasserreinigung

Endstation Kläranlage

Das Abwasser gelangt schließlich zu den Kläranlagen, den eigentlichen Abwasserreinigungsanlagen und durchläuft dort mehrere Verfahrensstufen.

Nach dem Rechen sowie dem Sand- und Fettfang gelangt das Abwasser in das Vorklärbecken. Dort findet die letzte Stufe der mechanischen Vorreinigung statt, in deren Verlauf die schweren Bestandteile auf den Boden sinken und nur das leichtere Abwasser in die nächste Reinigungsstufe abgeleitet wird. Hier wird auch der erste Klärschlamm, der sogenannte „Primärschlamm“ vom Abwasserstrom getrennt und dem Aufbereitungsverfahren zugeführt.

Im Belebungsbecken, das den Hauptbestandteil der biologischen Abwasserreinigung ausmacht, findet durch den gezielten Einsatz von Sauerstoff und der Vermischung des Abwassers der Abbau von Ammonium und Stickstoff durch Mikroorganismen statt. In vielen Fällen schließt sich an dieser Stelle mit der Phosphat-Elimination die chemische Reinigungsstufe an.

BEREITSCHAFTSDIENST DER WASSERWERKE ✆ +49 171 313 88 75

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